Die Ernte von Hopfen ist recht aufwändig: die Dolden müssen von den Reben gepflückt werden, ohne sie zu zerbrechen oder zuviel Stengel- und Blattanteil mitzuernten.
Lange Zeit war dies reine Handarbeit und viele Menschen sind in die Anbaugebiete geströmt um sich in den Erntewochen etwas Geld zu verdienen. Diese Zeit wird heute gerne romantisiert, war aber anstrengend und entbehrungsreich.
Heute wird Hopfen maschinell geerntet, allerdings ist der Aufwand dafür immer noch enorm. Auch die körperliche und mentale Belastung über die Erntezeit ist eine Herausforderung.
Neben den hohen finanziellen Investitionen für einen nur wenige Wochen dauernden Maschinen-Einsatz und dem hohen Risiko, durch Fehler die Jahresarbeit zunichte zu machen, liegt es auch am Hopfenpflanzer für die angebauten Sorten den richtigen Erntezeitpunkt zu erwischen.
Die richtige Erntezeit der einzelnen Sorten sind nicht auf ein bestimmtes Datum fixiert. Vielmehr spielen hier auch der Witterungsverlauf in der Vegetationszeit und der Anbauort (Breitengrad) eine gewisse Rolle. Die angezeigte Tabelle zeigt das Erntefenster der Hopfensorten am Standort der Hallertau. Für südlichere Anbaugebiete (Tettnang) beispielsweise beginnt dieses Fenster normalerweise etwa 5 Tage früher, für nördlichere Anbaugebiete entsprechend später.